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Hamburg hat eine Seele. Im Herzen von Hamburg in Sichtweite vom Michel liegt die historische Gasse Krayenkamp 10 mit den bekannten Krameramtsstuben.
Ein einzigartiges Überbleibsel einer typischen geschlossenen Hamburger Hofbebauung mit Fachwerkhaeusern des 17. Jahrhunderts. 1676 liess das wohlhabende Kramer-Amt, auf dem von ihm erworbenen Gelaende mit den bestehenden Haeusern, Freiwohnungen fuer 20 Witwen von verstorbenen Mitgliedern erbauen.
Die Krameramtsstuben sind Hamburgs letzte erhaltene Hofbebauung aus dem 17. Jahrhundert. Sie sind ein Beispiel damaliger Altersversorgung für Witwen. Seit 1933 stehen die Fachwerkhäuser unter Denkmalschutz.
Bei den Fachwerkhäusern am Krayenkamp handelt es sich um die älteste geschlossene Reihenhaussiedlung in Hamburg. Erbaut wurden die Häuser im Zeitraum von 1620 bis 1700 und die Wohnungsanlage befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Michel, dem Großneumarkt, der Zitronenjette, dem Park Planten und Blomen, der Kirchenruine St. Nikolai und dem Hamburger Hafen. Bereits im Jahr 1933 wurde das gesamte Ensemble unter Denkmalschutz gestellt.
Im Erdgeschoss des idyllischen Gebäudekomplexes befinden sich kleine Läden und Galerien, in denen sowohl Souvenirs als auch Kunstobjekte erworben werden können. Ein Café im Innenhof und das Restaurant Krameramtsstuben laden zum Verweilen ein.
Das Krameramt war eine Gruppe aus Kleinhändlern, die ihren festen Stand oder Laden in der Stadt besaßen und vornehmlich mit Gewürzen, Seidenstoffen und Eisenwaren handelten. Das Wappen der Zunft ist eine Waage und kann auch in dem länglichen Häuserflur gesehen werden. In 1676 ließ die wohlhabende Zunft Freiwohnungen für 20 Witwen ihrer verstorbenen Amtsbrüder errichten. Diese neuen Unterkünfte für die Witwen wurden notwendig, da die Läden, die sich zusammen mit den Privaträumen unter einem Dach befanden, an einen neuen Krämer vermietet wurden. Zudem durften Frauen die Geschäfte nicht alleine führen. Diese Witwenwohnungen waren eine für die damalige Zeit typischen Form der selbst organisierten Altenversorgung. Neben Brennmaterial erhielten die Frauen auch eine kleine Rente.
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