Das neue Museum wird sich der vielfältigen Bedeutung der besonderen Schnittstelle Hafen und ihrer Rolle in der Geschichte, im Heute und in der Zukunft widmen. Hamburg bekommt ein neues Museum, das Deutsche Hafenmuseum. Dieses wird als ein „Zwei-Standorte-Museum“ geplant. Ein Neubau soll im Stadtteil Grasbrook errichtet werden. Der zweite Standort befindet sich am historischen Schuppen 50A.
Dank zweier Standorte kann das Museum sehr unterschiedliche Themenfelder und Vermittlungsangebote abdecken. Dabei ergänzen sich das neu zu errichtende Gebäude auf dem Kleinen Grasbrook sowie das bereits als Museum genutzte Gelände rund um die historischen 50er-Schuppen, das zu einem besonderen Erlebnisort weiterentwickelt werden soll.
Die Bedeutung des internationalen maritimen Handels für die Lebenswelt der Menschen soll im geplanten Neubau am breiten Spektrum der Wirtschafts- und Kulturgeschichte eines Hafens gezeigt werden. Fertiggestellt werden soll der Bau voraussichtlich in der zweiten Hälfte der 2020er-Jahre. In diesem Kontext bewegt sich das Deutsche Hafenmuseum als ein „Museum der Globalisierung“.
Das Deutsche Hafenmuseum ist ein im Aufbau befindliches Museum in Hamburg. Trägerin ist die Stiftung Historische Museen Hamburg, zu der auch das Museum für Hamburgische Geschichte, das Museum der Arbeit und das Altonaer Museum mit ihren jeweiligen Außenstellen gehören.
Auf dem Gelände rund um die historischen 50er-Schuppen kann anhand von originalen Werk- und Fahrzeugen sowie mit Hilfe von einer Reihe ehrenamtlicher Zeitzeug*innen eine wichtige Periode der Hafengeschichte anschaulich erfahren werden: die Zeit des Güterumschlags vor der Einführung des Containers. Im ehemaligen Freihafen, auf dem letzten und denkmalgeschützten Kaiensemble der Kaiserzeit, ragen gewaltige Kräne in den Himmel, stehen historische Güterwagen auf den originalen Schienen der Hafenbahn und liegen ein kohlebefeuerter Schwimmdampfkran, der Schutendampfsauger IV, der Stückgutfrachter „MS Bleichen“ und weitere historische Wasserfahrzeuge im Hafenbecken. Das auffälligste und eindrucksvollste Großobjekt unter diese gewichtigen Zeitzeugnissen ist die über 100 Jahre alte Viermastbark PEKING.
Das im südlichen Teil des Schuppens 50A untergebrachte Schaudepot versammelt darüber hinaus auf etwa 2.500 qm etwa 10.000 Objekte zu den Themen Hafenarbeit, Güterumschlag, Schiffbau und Revierschifffahrt. Ein gesonderter Abschnitt der Ausstellung widmet sich dann dem Gegenstand, der vieles im Hafenalltag veränderte: dem Container. Hier gibt es Informationen über die Anfänge und Irrwege der Containerisierung, zu typischen Berufen dieser Ära sowie zur Kunst des Laschens – also des Festmachens – von Containern auf Schiffen.
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