Die Oberhafen-Kantine ist im wahrsten Sinne des Wortes das schrägste Restaurant Hamburgs. Das kleine Backsteinhäuschen unter der Oberhafenbrücke hat durch zahlreiche Sturmfluten Schieflage. Als letzte verbliebene Kaffeeklappe bildet die Oberhafen-Kantine aber auch ein wichtiges Stück Hafenhistorie.
Kantinen und Kaffeeklappen gehörten früher zum Bild des Hafens wie die Kräne und Kaianlagen. Das Gebäude wurde 1925 vom Kantinenwirt Hermann Sparr erbaut, die Pläne lieferte der Architekt Willy Wegner. Im selben Jahr entstand auch das berühmte Chilehaus, die Millionen von Ziegelsteinen für diese Baustelle wurden damals mit Lastkähnen über den Oberhafen angeliefert. Es geht die Rede, dass einige davon in Sparrs neuer Kantine Verwendung fanden … im Tausch gegen die eine oder andere Kanne Bier …
Im Jahr 2000 stellte aber die Stadt Hamburg recht unerwartet die Oberhafen-Kantine unter Denkmalschutz.
Es wankt, es wankt, aber fällt nicht: Das Gebäude der Oberhafen-Kantine unweit der Speicherstadt, des Spiegel Verlagshauses und der Deichtorhallen ist ein Kuriosum. Blickt man von vorne auf das Backsteinhäuschen in der HafenCity, fällt die schiefe Lage noch gar nicht wirklich auf. Schaut man aber von der Seite, sieht man: das Gebäude neigt sich ein gutes Stück nach vorne – 8,7 Grad um genau zu sein.
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