Der Moldauhafen ist ein 1887 erbautes Hafenbecken im Hamburger Hafen. Dort wurde 1919 ein 30.000 Quadratmeter großes Gelände aufgrund des nach dem Ersten Weltkrieg unterzeichneten Versailler Vertrages 1929 für 99 Jahre an die Tschechoslowakei verpachtet, da die Elbe für dieses Binnenland die einzige schiffbare Verbindung zu den Weltmeeren darstellt.
Im Jahr 1937 trafen in Hamburg 2.010 Binnenschiffe aus der Tschechoslowakei mit über 1.500.000 Tonnen Tragfähigkeit ein. Im Export wurden hauptsächlich Zucker, Kohle, Getreide, Holz, Glasprodukte, Eisenwaren, Cellulose und Malz verschifft. In den 1950er Jahren wurde dort ein zum Wohnschiff umgebauter Schleppkahn für die Besatzungen der tschechoslowakischen Schlepper und Frachtkähne festgemacht.1993 trat die Tschechische Republik die Rechtsnachfolge der Tschechoslowakischen Republik an.
Mit dem Erlöschen des Versailler Vertrags nach dem Zweiten Weltkrieg hat der Pachtvertrag den Charakter eines privatrechtlichen Vertrags zwischen der Freien und Hansestadt Hamburg als Grundeigentümerin und der Tschechischen Republik.
Lagerhaus G früheres KZ-Aussenlager am Dessauer Ufer soll Gedenkstätte werden. Die in 2020 gegründete internationale LAGERHAUS G Heritage FOUNDATION hat die Vision, diesen Ort gemeinsam mit den Hinterbliebenen zu einer barrierefrei zugänglichen internationalen Gedenk-, Lern-, Arbeits- und Kulturstätte zu etablieren, die durchgehend geöffnet sein soll.
© HafenNews Hamburg / D01SY / D03AT/ SylentPressAerialpics / All rights reserved.